Emaille-Geschirr in Schuss halten: 5 praktische Pflegetipps

Emaille-Geschirr in Schuss halten: 5 praktische Pflegetipps

Geschirr aus Emaille findest du in fast jeder Küche.
Und das nicht erst seit kurzem – Emaille ist als Werkstoff bereits seit Jahrhunderten äußerst beliebt.
Aktuelle Trends wie der Landhausstil greifen das nostalgische Lebensgefühl der Emaille wieder auf und holen es zurück in die Moderne.

Doch wie kommt es zu dieser ungebrochenen Popularität?
Und vor allem: was ist Emaille eigentlich?

Emaille – ein Werkstoff mit jahrhundertelanger Tradition

Emaille (manchmal auch Email oder Glasfluss genannt) ist ein Schmelzüberzug, der auf metallische Oberflächen aufgetragen wird. Dadurch wird der Eisenkern im Inneren geschützt und verschönert.
Die Beliebtheit des zeitlosen Werkstoffs hängt eng mit dieser einzigartigen Verarbeitung zusammen: Emaille ist hart wie Glas, widerstandsfähig gegenüber Temperaturschwankungen und verfügt trotz seiner Robustheit über einen eleganten Glanz. Auch Säure kann dem Powermaterial wenig anhaben, was es prädestiniert für den Einsatz in der Küche macht.

Gesundheitlich ist Emaille dabei absolut unbedenklich: die Zusammensetzung ähnelt der von Glas, die Inhaltsstoffe sind also absolut natürlich und ungiftig.

Mit Emaille-Geschirr zu kochen, kann der Gesundheit sogar guttun: die gute Wärmeleitung des Materials sorgt dafür, dass du dein Essen besonders schonend zubereiten kannst – perfekt für aktuelle Trends wie die Slow-Cooking-Bewegung.

Die Kombination aus Robustheit, Eleganz und Funktionalität macht den Stoff für Geschirr und Küchenutensilien aller Art bestens geeignet.
Für maximalen Kochspaß musst du dein Emaille-Geschirr aber auch richtig pflegen und in Stand halten.
Im Folgenden zeigen wir dir deshalb die wichtigsten Pflegetipps – damit du möglichst lange Freude an deinem Geschirr hast.

5 Pflegetipps für dein Geschirr aus Emaille

Die erste gute Nachricht direkt vorab: weil Emaille eine sehr glatte Oberfläche hat, lässt es sich besonders leicht reinigen. Und im Gegensatz zu teflonbeschichteten Pfannen musst du dir um kleine Kratzer keinerlei Sorgen machen. Wenn du dir die folgenden Tipps zu Herzen nimmst, steht dem entspannten Kochvergnügen also nichts mehr im Wege.

Tipp 1: Starke Temperaturunterschiede vermeiden

Auch wenn Kochgeschirr aus Emaille hohe Temperaturen problemlos wegstecken kann und sich schnell erhitzt, solltest du nach dem Kochen vorsichtig sein: wenn du Töpfe und Pfannen direkt im heißen Zustand unter kaltes Wasser hältst, kann die Emaille-Beschichtung absplittern. Das wiederum führt möglicherweise dazu, dass der Metallkern entblößt wird und somit eine Angriffsfläche für Rost entsteht. Lass die entsprechenden Küchenutensilien also am besten kurz abkühlen, bevor du sie abwäschst oder benutze erst einmal warmes Wasser zum Waschen.

Auch wenn der Boden deines Geschirrs größer ist als die Herdplatte, solltest du aufpassen: wenn du die Emaille in diesem Fall zu schnell erwärmst, kann sich das Material verziehen oder wölben. Also lass es lieber ruhig angehen – auch wenn sich das Material schnell erhitzt, ist beim Kochen oftmals eine geduldige Herangehensweise die bessere Wahl, was auch der nächste Tipp unterstreicht.

Tipp 2: Emaille mag es sanft

Wenn du möglichst lange Spaß an deinen Utensilien aus Emaille haben willst, solltest du auf eine schonende Pflege setzen. Dafür bieten sich ein weicher Schwamm und Spülmittel an – alles ganz normal also.

 

Eine spezielle Reinigungspaste für Emaille kann sich für besonders hartnäckige Verschmutzungen lohnen – zum täglichen Abwasch brauchst du sie aber nicht unbedingt.

Generell solltest du unbedingt die Finger von Stahlbürsten und Scheuermitteln lassen – eine unsanfte Behandlung stumpft die Emaille-Schicht nicht nur ab, sondern kann auch zu dauerhaften Schäden führen.

Ebenfalls wenig schonend, dafür aber umso bequemer, ist die Spülmaschine. Grundsätzlich ist Emaille auch absolut spülmaschinenfest. Es kann aber sein, dass die glänzende Beschichtung dabei auf Dauer etwas stumpf wird.

Aber auch das ist kein Problem, wenn du dich an den nächsten Tipp hältst.

Tipp 3: Emaille zum Glänzen bringen

Auch bei noch so guter Pflege lässt sich nicht verhindern, dass Emaille früher oder später seinen ursprünglichen Glanz etwas verliert.

Besonders dann, wenn du dein Geschirr in die Spülmaschine gibst, kann sich dieser Prozess noch beschleunigen.

Doch Emaille wäre nicht Emaille, wenn nicht auch in diesem Fall ein paar kleine Haushaltstricks weiterhelfen würden.

Der simpelste zuerst: besorg dir einfach etwas Politurmasse und deine Küche wird in neuem Glanz erstrahlen. Auch Shampoo oder Klarspüler sollen wahre Wunder helfen.

Wenn du es gerne nachhaltig magst, kannst du aber anstatt auf eine chemische Politur auch auf eine Behandlung mit Wiener Kalk setzen – der Name beschreibt dabei nichts anderes als fein verarbeiteten Dolomitstein.

Eine weitere ökologische Alternative ist die Behandlung mit Zitronensaft.

Doch egal für welche Poliersubstanz du dich am Ende entscheidest – mit der richtigen Technik kriegst du deine Emaille wieder zum Glänzen:

• Trag die Polierpaste oder ökologische Alternative zunächst mit einem feuchten Lappen auf
• Im zweiten Schritt verreibst du sie dann mit kreisenden Bewegungen und ein wenig Druck auf der gesamten Oberfläche
• Danach solltest du alles mit klarem Wasser gründlich abspülen – schließlich willst du keine Rückstände in deiner nächsten Mahlzeit haben
• Der letzte Schritt: ordentlich abtrocknen – das sorgt ganz nebenbei dafür, dass etwaige Polierreste, die die Behandlung mit Wasser überstanden haben, auf jeden Fall entfernt werden

Beachten solltest du noch, dass bei stark beschädigten Emaille-Oberflächen möglicherweise jede Politur zu spät kommt. In diesem Fall solltest du wahrscheinlich eher über einen Neukauf nachdenken.

Aber keine Angst: bei richtiger Handhabung hast du normalerweise einige Jahre deine Freude an deinem Emaille-Geschirr. Dazu trägt auch der nächste Tipp seinen Teil bei.

Tipp 4: Emaille – einweichen statt schrubben

Wer kennt es nicht?

Trotz größter Vorsicht ist ein Teil des Essens im Topf eingebrannt. Oder das Gläschen Wein nach dem Essen wurde zur Flasche und du hast den Abwasch erst einmal aufgeschoben.

Bei Emaille-Utensilien ist das aber kein Grund zur Panik.

Töpfe und Pfannen, die mit dem klassischen Werkstoff überzogen sind, mögen zwar keine Scheuermilch und stahlharten Säuberungsutensilien. Dafür kannst du dein Geschirr aber super leicht einweichen oder mit etwas Spülmittel nochmal aufkochen. Dank der glatten Oberfläche lassen sich die Überreste der letzten Mahlzeit dann in den meisten Fällen ganz leicht abschaben.

 

Doch was, wenn alle Pflege nichts gebracht hat und dein Emaille-Geschirr beschädigt wurde? Auch das ist kein Grund zur Panik, wie der nächste Tipp beweist.

Tipp 5: Über kleine Fehler hinwegsehen

Selbst bei guter Pflege kann es vorkommen, dass dein Emaille-Geschirr die ein oder andere Macke abbekommt. Das ist aber nicht weiter schlimm – kleinere Kratzer sind nur optischer Natur und beeinträchtigen die Funktionalität deiner Küchenutensilien überhaupt nicht.

Im Gegenteil: ein paar kleine Macken können in Verbindung mit einem Einrichtungsstil, der sich am klassischen Landhausflair orientiert, sogar ein stilechtes Highlight sein.

Aufpassen musst du aber, sobald der Eisenkern im Inneren der Emaille-Gegenstände zum Vorschein kommt. Das Metall ist ein gefundenes Fressen für Rost – am besten sortierst du sehr abgeschlagenes Geschirr deshalb direkt aus oder verwendest es als Gartendeko weiter. Upcycling leicht gemacht!

Fazit: Emaille steht für Nachhaltigkeit

Wenn du deine Emaille-Utensilien richtig pflegst, setzt du auf robuste Langlebigkeit, die sich positiv auf deine Umweltbilanz auswirkt.

Denn obwohl der traditionelle Werkstoff relativ energieintensiv in der Herstellung ist, wird dieser Fakt durch die lange Verwendungsdauer wieder ausgeglichen.

Und wenn dein Emaille-Geschirr eines Tages doch sein Soll erfüllt hat, kannst du die alten Töpfe, Pfannen oder Tassen ins Altmetall geben, wo sie recycelt werden.

Emaille kombiniert also eine besonders einfache Reinigung mit einzigartiger Robustheit auf eine nachhaltige Art und Weise.

Gerade in Verbindung mit Trends wie dem Landhausstil oder Slow Cooking ist das klassische Material deshalb unschlagbar. Nicht umsonst schwören Köche bereits seit Jahrhunderten auf die elegante Metallbeschichtung.

Du bist dir trotzdem noch unsicher, ob Emaille das richtige für deine Küche ist?

Dann probiere es doch einfach mal aus und überzeug dich selbst!

Verwendetes Bildmaterial:
Chamille White (1023423676) | Shutterstock
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Tags: Emaille, Geschirr
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