Der vertikale Garten: 5 Tipps für einen grünen Balkon

Der vertikale Garten: 5 Tipps für einen grünen Balkon

Sommerzeit ist Gartenzeit – wer kann, sitzt jetzt im grünen Überfluss und freut sich an der üppigen Blütenpracht.
Manch einer arbeitet vielleicht auch regelmäßig im eigenen Gemüsegarten und denkt schon voller Vorfreude an die erste Ernte.
Denn was kann man sich im Sommer Besseres wünschen, als eine Handvoll selbstangebauter Erdbeeren oder eine saftige Tomate aus dem selbstgebauten Gewächshaus?

Leider hat aber nicht jeder das Glück einer eigenen Gartenfläche. Gerade in der Stadt ist für viele ein Balkon das Höchste der Gefühle.
Auf den meisten Balkons ist Platz jedoch Mangelware – die vorhandene Fläche ist zudem oft mit Gartenmöbeln oder Grillgerät bereits größtenteils vollgestellt. Da bleibt natürlich nicht mehr viel Freiraum, um eigene Kräuter, Blumen oder Gemüsepflanzen groß zu ziehen.

In den letzten Jahren rückt deshalb immer mehr ein Ansatz in den Vordergrund, der eine Lösung für den städtischen Platzmangel verspricht: das vertikale Gärtnern.
Hierbei werden Pflanzgefäße so an der Hauswand oder dem Balkongerüst arrangiert, dass vertikale Beete entstehen.
Richtig angewandt sparst du mit dieser Technik wertvollen Platz und verwandelst deinen Freisitz in einen kleinen Stadtdschungel.

Du hast Lust, vertikales Gärtnern selbst auszuprobieren und willst die Natur auf deinem Balkon zum Leben erwecken?

Dazu musst du lediglich ein paar Kleinigkeiten beachten. Die wichtigsten Tipps, um die Vertikale deines Balkons in Zukunft voll auszunutzen, bekommst du hier bei uns.

Spätestens, wenn dann dein erstes selbstangebautes Gemüse auf dem Grill brutzelt, wirst du merken: Wandgärtnern ist mehr als nur ein Trend!

Tipp 1: Die richtigen Töpfe für den vertikalen Anbau

Auch vertikal angebaute Gewächse kommen nicht ohne Pflanzgefäße aus. Einige sind dafür aber besser geeignet als andere – also überleg dir am besten schon im Voraus, was genau du vorhast.

• Viele Formen des vertikalen Gärtnerns basieren auf Stapelsystemen. Falls du dich für einen solchen Ansatz entscheidest, macht es natürlich wenig Sinn, auf runde Übertöpfe zu setzen. Such dir lieber eckige Gefäße, die sich gegenseitig ergänzen: ungefähr gleich große Kübel lassen sich auf einer Ebene gut nebeneinanderstellen.

• Wenn du dagegen nur ein paar einzelne Gewächse ziehen möchtest, kannst du alternativ auch über Wandtöpfe nachdenken. Diese lassen sich direkt an der Wand fixieren, bieten jedoch deutlich weniger Platz als speziell für das vertikale Gärtnern designte Pflanzwände.

Neben dem klassischen Topf mit Übertopf stehen dir aber auch noch zahlreiche pfiffige Alternativen zur Verfügung.

• Äußerst beliebt sind etwa Pflanztaschen. Diese schwarzen Plastiksäcke lassen sich ganz einfach mit Erde befüllen und eignen sich besonders für den saisonalen Anbau. Der Vorteil: auch hier brauchst du nicht unbedingt in eine aufwändige Pflanzwand zu investieren, sondern bringst die Taschen direkt mit speziellen Gurten am Balkongerüst an.

• Daneben bieten sich auch noch zahlreiche kreative Optionen an: warum zweckentfremdest du zum Beispiel nicht einfach eine alte Dachrinne? Deine Möglichkeiten sind quasi unbegrenzt, also trau dich ruhig, etwas auszuprobieren – vielleicht sorgt deine Idee ja für den nächsten heißen Sommertrend auf Balkonien.

Doch egal für welches Gefäß du dich am Ende entscheidest: wenn du mehr als nur ein paar Gewächse ziehen möchtest, solltest du die Pflanzen samt Kübel irgendwie in eine Pflanzwand integrieren.

Klingt kompliziert?

Keine Angst: es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie du schnell und einfach zu einer passenden Pflanzvorrichtung kommst.

Tipp 2: Super simpel zur lebenden Wand

Grundsätzlich hast du die Wahl zwischen vorgefertigten und selbstgemachten Optionen.

• Besonders fix aufgebaut sind extra für das Wandgärtnern entworfene Kunststoffmodule. Die vertikal angebrachten Kisten ähneln einem Setzkasten – du brauchst lediglich Schrauben und einen Bohrer zum Anbringen.

• Alternativ kannst du im Keller oder Dachboden natürlich auch selbst nach alten Kisten stöbern, die zum Wandgärtnern geeignet sind. Das spart zum einen Kosten und sorgt zum anderen für eine ganz persönliche Retronote.

• Wenn du es gerne urig magst, kannst du ebenso auf alte Holzpaletten setzen. Nicht nur in Urlaubsparadiesen wie der Toskana gehen die hölzernen Formen schon seit langem mit dem typisch rustikalen Landhausflair Hand in Hand. Das Beste daran: Paletten sind sowohl vergleichsweise günstig in der Anschaffung als auch super einfach aufzubauen. Einfach aufstellen, an der Wand festmachen und fertig.

• Simpel im Aufbau sind auch Pflanzsäulen. Diese bekommst du in unterschiedlichen Höhen startklar im Baumarkt oder direkt nach Hause geliefert. Für besonders kleine Balkons ist diese Variante aber weniger geeignet, da du hier vergleichsweise mehr Freifläche auf dem Boden benötigst.

Neben der richtigen Auswahl der Töpfe und einer Pflanzwand ist die Platzwahl ein weiterer entscheidender Faktor für erfolgreiches Vertikalgärtnern.

 

Tipp 3: Der passende Ort für die vertikale Bepflanzung

Auch wenn das Wandgärtnern bis dahin ungenutzte Flächen in ein Gartenparadies verwandeln kann, solltest du trotzdem darauf achten, den besten Platz für deine Gewächswand auszusuchen. Schließlich brauchen deine grünen Lieblinge auch weiterhin eine ordentliche Portion Licht und angemessene Temperaturen, um zu voller Blüte zu gelangen.

Da trifft es sich gut, dass Balkone generell gut zum Anbau von verschiedenen Pflanzen geeignet sind (Link: https://www.matches21.de/magazin/gemuese-auf-dem-balkon-anbauen-6-tipps-fuer-eine-ueppige-ernte/). Das vergleichsweise warme Mikroklima macht deinen Freisitz zum perfekten Kultivierungsort für allerlei Kräuter, Blumen und Gemüsesorten.

• Trotz der guten klimatischen Bedingungen solltest du aber unbedingt auf die Sonneneinstrahlung achten – manche Sorten wie Tomaten oder Paprika benötigen täglich eine volle Ladung Licht, um ihre typische Geschmacksvielfalt zu entwickeln. Pack also auch beim vertikalen Anbau sonnenhungrige Pflanzen an die Wand mit der längsten Sonneneinstrahlung.

• Aber keine Angst – auch Flächen, die nur vergleichsweise wenig Sonne abbekommen, eignen sich noch zum Anbau verschiedener Kräuter wie Schnittlauch oder Oregano. Manche Gewächse mögen schattige Plätze sogar lieber.

• Grundsätzlich hast du bei deiner Entscheidung für einen passenden Pflanzort also die Qual der Wahl: denn nicht nur die Hauswände sind zum vertikalen Gärtnern geeignet, sondern auch die Balkonbrüstung.

Pflanzgefäß und Pflanzwand sind trotzdem nur die halbe Miete: im nächsten Abschnitt zeigen wir dir, wie du das eigentliche Herz deines vertikalen Gartens richtig auswählst – die Pflanzen.

Tipp 4: Welche Gewächse sind für den vertikalen Garten geeignet?

Beim vertikalen Gartenstil steht das Platzsparen im Vordergrund. Dementsprechend solltest du auch deine Pflanzen auswählen: je weniger ausladend das Grün, desto besser. Außer du entscheidest dich bewusst dafür, einige wenige Pflanzen in den Mittelpunkt zu rücken – das bleibt natürlich dir selbst überlassen.

Beim Gemüseanbau solltest du außerdem unbedingt auf die benötigte Topfgröße achten.

• Am besten für den vertikalen Garten sind diejenigen Sorten geeignet, die dir trotz kleiner Pflanzgefäße und minimaler Ausbreitung eine maximale Ernte bescheren.

• Zu den vertikalen Klassikern zählen deshalb Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Kopfsalat.

• Aber auch anspruchsvollere Gemüsesorten wie Tomaten sind grundsätzlich für den vertikalen Anbau geeignet – achte hierbei aber unbedingt darauf, neben ausreichend Sonne auch für genügend Tiefgang zu sorgen. Als Faustregel gilt: so hoch wie das Gemüse nach oben wächst, so viel Platz braucht es auch für sein essentielles Wurzelwerk nach unten.

Sobald du deine Pflanzen ausgewählt hast und die Pflanzwand samt Töpfen steht, fehlt eigentlich nur noch der letzte Feinschliff. Im nächsten Abschnitt erfährst du deshalb, welche Deko-Artikel deinen vertikalen Balkongarten perfekt ergänzen.

Tipp 5: Die perfekte Deko für den Wandgarten

Grundsätzlich sind auch beim Vertikalgarten deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt – gut ist alles, was gefällt. Trotzdem eignen sich bestimmte Dekorationsartikel besonders gut für den Einsatz an der Pflanzwand.

• LED-Lichterketten für den Außenbereich verleihen deinem Balkongarten ein romantisches Flair – das ideale Ambiente für eine unvergessliche Sommernacht. Auch LED-Dekoleuchten in Flaschenform lassen sich perfekt zwischen den Pflanzen platzieren.

• Alternativ kannst du dich an Deko-Hängern auch tagsüber erfreuen. Neben klassischen Motiven wie Herzen bieten sich auch kleine Schiefertafeln an, die du selbst beschriftest. So verleihst du deinem Hängegarten eine ganz persönliche Note.

Doch egal für welchen Stil du dich am Ende entscheidest: eine vertikale Pflanzwand kann deinen Balkon ungemein aufwerten.

Achte einfach auf die richtige Kombination aus Pflanzen, Pflanzgefäßen und dem Ort deiner Pflanzwand – dann kann eigentlich nicht viel schiefgehen.

Und selbst wenn die Ernte im ersten Jahr nicht ganz so üppig ausfällt, profitierst du immer noch vom unvergleichlichen Gefühl, den eigenen Garten direkt vor der Balkontür zu haben.

Also trau dich und probier‘s aus!

Verwendetes Bildmaterial:
Gaille (2751027) | Pixabay
Alexander Grumeth (1130990270) | Shutterstock

 

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